Kampagnen, die wirken: mit relevanten Inhalten, perfektem Timing und gezielter Kanalwahl

Ein Mann und eine Frau setzen gemeinsam ein Puzzle zusammen. 
Beim Kampagnenmanagement bilden alle Teile ein perfektes Ganzes: Content, Timing, Kanal.
Quelle: dotSource

Früher war Marketing geradliniger: Unternehmen erreichten ihre Zielgruppe über TV, Radio oder Zeitungen. Heute gibt es eine Vielzahl an digitalen Kanälen – Social Media, E-Mail, SEA, Push-Notifications und mehr. Doch mit den Möglichkeiten wächst die Komplexität. Kunden bewegen sich flexibel zwischen Plattformen, erwarten personalisierte Inhalte und reagieren selektiver auf Werbebotschaften. Ohne eine durchdachte Strategie und die richtigen Tools bleibt auch die originellste Marketingaktion nur eine nette Idee ohne echten Impact.  In diesem Beitrag erfahrt ihr, wie ihr Kampagnen so steuert, dass ihr nachhaltige und messbare Ergebnisse erzielt. Und wie ihr mit diesen Insights und den passenden Tools, Prozessen und Kanälen wirkungsvolle Kampagnen ausspielt. 

Von der Idee zur Marketingkampagne

Eine Marketingkampagne ist mehr als nur eine einzelne Werbeanzeige oder ein Social-Media-Post. Sie ist ein strategisch geplanter Prozess, der durch gezielte Maßnahmen eine Marke, ein Produkt oder eine Botschaft transportiert und positioniert. Mit welchem Fokus? Die gewünschte Zielgruppe erreichen, aktivieren und zu einer bestimmten Handlung bewegen. Und zwar über verschiedene Kanäle und Formate hinweg. Zeitlich begrenzt und messbar. Doch nicht jede Kampagne verfolgt dasselbe Ziel – und nicht jede funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Erfolgreiche Marketingkampagnen bestehen aus zwei entscheidenden Bausteinen: dem Kampagnentyp, der das Ziel bestimmt, und der Kampagnenart, die die Umsetzung definiert.

Bevor ihr also beginnt, solltet ihr euch über zentrale Fragen Gedanken machen:

  • Geht es darum, ein Produkt zu verkaufen oder die Bekanntheit eurer Marke zu steigern? 
  • Ist die Kampagne an ein Event wie Ostern, Black Friday oder eine Messe gekoppelt?  
  • Wollt ihr Bestandskunden aktivieren und zu erneuten Käufen motivieren oder gezielt neue Leads – also potenzielle Kunden, die bereits Interesse bekundet haben – generieren? 
  • Ebenso wichtig ist die Definition der Zielgruppe: Wer soll erreicht werden, und über welche Kanäle ist dieser Personenkreis am besten ansprechbar?  

Während Social-Media-Kampagnen ideal für Awareness und Interaktion sind, eignen sich E-Mail-Marketing und SEA oft besser für direkte Conversions. Performancegetriebene Kampagnen setzen auf klare Call-to-Actions, während Branding-Kampagnen das Vertrauen in die Marke stärken.
Dennoch folgt eine erfolgreiche Kampagne keinem starren Muster. Jede Zielsetzung und jede Zielgruppe erfordern eine maßgeschneiderte Strategie. Eine durchdachte Kampagne fügt sich nahtlos in die Customer Journey ein, indem sie an den relevanten Touchpoints ansetzt und die Zielgruppe gezielt anspricht.

Von der Marketingkampagne zur Customer Journey

All diese Vorüberlegungen funktionieren dann, wenn sie Nutzende genau dort abholen, wo sie gerade stehen. Eure Kunden treffen ihre Kaufentscheidungen nicht mehr linear – sie springen zwischen Kanälen, wechseln von Social Media auf eine Website, speichern Informationen und besuchen später ein Geschäft – bevor sie eine Entscheidung treffen.


Besonders im B2B-Bereich zieht sich dieser Prozess oft über Monate oder Jahre. Ein Interessent startet mit einer Google-Suche, lädt ein Whitepaper herunter, erhält weiterführende E-Mails. Und doch konvertiert er erst, wenn der Bedarf konkret wird.
Diese zunehmende Komplexität macht es für euch zur Herausforderung, eure Kunden an jedem Punkt der Journey gezielt abzuholen.


Hier liegt die eigentliche Kunst des Kampagnenmanagements: Nutzende nicht nur einmalig zu erreichen, sondern sie kontinuierlich zu begleiten. Erst die gezielte Verbindung von Kanälen, Zielgruppen und Maßnahmen macht sie wirkungsvoll. So sorgt ihr dafür, dass euer Marketing nicht nur sichtbar, sondern auch messbar erfolgreich ist. Ihr reduziert Streuverluste, nutzt euer Budget effizient und erreicht genau die Menschen zum richtigen Zeitpunkt, die wirklich Interesse an eurem Business haben.
Dafür braucht es einen klar strukturierten Prozess, der sicherstellt, dass jede Maßnahme optimal auf Zielgruppe, Botschaft und Timing abgestimmt ist.

Von der Customer Journey zur Kampagnenplanung

Fünf essenzielle Phasen sind für das Kampagnenmanagement bedeutend: Analyse, Strategie, Kreation, Umsetzung und Erfolgsmessung.

1. Analyse – Grundlagen für eine gezielte Kampagne

In der Analyse-Phase definiert ihr, wer eure Zielgruppe ist, welche Touchpoints relevant sind und welche Kanäle sich am besten eignen, um sie gezielt abzuholen. Dabei spielt der richtige Marketing-Mix eine entscheidende Rolle.


Nicht alle potenziellen Kunden sind über denselben Kanal erreichbar. Während einige bevorzugt auf E-Mail-Kampagnen wie beispielsweise Newsletter reagieren, lassen sich andere – etwa aufgrund eines fehlenden DOI (Double-Opt-in) – besser über alternative Kanäle wie Postmailings ansprechen.


Auch die Kombination mehrerer Touchpoints kann die Wirkung der Kampagne erheblich steigern. So kann eine E-Mail zum Warenkorbabbruch versendet werden, gefolgt von einer Push-Notification auf das Smartphone, um die Erinnerung noch einmal in den Fokus zu rücken.

2. Strategie – Weichen für eine erfolgreiche Kampagne stellen

In der Strategie-Phase legt ihr darauf aufbauend fest, welches Ziel eure Kampagne verfolgt – sei es Markenbekanntheit, Leadgenerierung oder Abverkauf. Und gleichzeitig wie sich die verschiedenen Maßnahmen sinnvoll miteinander verzahnen lassen. Dabei wird auch definiert, welche Leads mit welchen Inhalten angesprochen werden und wie sie schrittweise zur Conversion geführt werden.


Entscheidend ist die Unterscheidung zwischen »Cold Leads« und »Hot Leads«: Scoring-Modelle unterstützen euch dabei potenzielle Kunden systematisch anhand bestimmter Kriterien zu bewerten und in verschiedene Kategorien einzuteilen. Interaktionsverhalten, Unternehmensgröße und Kaufbereitschaft spielen dabei eine übergeordnete Rolle. Während ihr also Cold Leads zunächst mit informativen Inhalten abholen müsst, sind Hot Leads bereits kaufbereit und benötigen gezielte Impulse. Hier kommen Nurturing-Strecken ins Spiel – automatisierte Kampagnen, die Interessenten mit relevanten Touchpoints begleiten. Das kann eine E-Mail-Serie mit wertvollen Insights, eine Einladung zu einem Webinar oder eine gezielte Retargeting-Anzeige sein.

3. Kreation – Inhalte für Kampagnen die wirken

Jetzt nimmt eure Kampagne Gestalt an. In dieser Phase entstehen die Inhalte, die eure Zielgruppe ansprechen und überzeugen. Ein starkes Angebot, eine klare Botschaft und ein ansprechendes Design sind entscheidend. Ob Landingpage oder E-Mail-Template – der Content muss nicht nur zur Plattform, sondern auch zur Customer Journey passen. Während ein informativer Blogartikel in der frühen Phase überzeugt, kann später eine klare (Kauf-)Aufforderung den entscheidenden Impuls geben.


Die Kreationsphase ist auch der Moment, in dem die passenden Inhalte für das Lead-Nurturing entwickelt werden – z. B. E-Mail-Sequenzen, Whitepaper oder automatisierte Follow-Ups. Marketing-Automation-Systeme erleichtern die Content-Erstellung enorm. Mit Drag-and-Drop-Editoren lassen sich Kampagneninhalte einfach erstellen und personalisieren. Vorschaufunktionen sorgen dafür, dass alles als Desktopversion und mobil optimal dargestellt wird.
Welche weiteren hilfreichen Funktionen euch eine Marketing-Automation-Lösung bietet und welches Tool das richtige für eure Anforderungen ist, erfahrt ihr im Beitrag.

Doch starke Inhalte allein reichen nicht – sie müssen zur richtigen Zeit über die passenden Kanäle ausgespielt werden.

4. Umsetzung – Automatisierung für maximale Effizienz

In der Umsetzungsphase kommt alles zusammen: Strategie, Kreation und Technologie. Es ist der Moment, in dem eure Kampagne live geht. Automatisierte Prozesse sorgen dafür, dass Inhalte nicht nur effizient ausgespielt, sondern auch auf Basis des Nutzerverhaltens in Echtzeit optimiert werden.


Besonders im E-Mail-Marketing oder überall dort, wo Inhalte aktiv versendet werden, ist der richtige Versandzeitpunkt ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wann öffnet eure Zielgruppe E-Mails? Wann klickt sie auf Ads? Eine pauschale Antwort gibt es nicht, denn das hängt stark von Branche und Zielgruppe ab. Während im B2B-Bereich E-Mails und Kampagnen unter der Woche am besten performen, kann es im B2C-Segment sinnvoll sein, auch das Wochenende zu nutzen, wenn eure potenziellen Kunden mehr Zeit für Werbebotschaften haben.


Mehr Tipps für erfolgreiches E-Mail-Marketing? In diesem Beitrag zeigen wir, worauf es wirklich ankommt – von Versandzeitpunkt bis Personalisierung.

Hier spielt Marketing-Automation ihre Stärken aus: Durch datenbasierte A/B-Tests könnt ihr verschiedene Versandzeiten testen und die beste Performance ermitteln.


Noch smarter ist der Einsatz von KI-gestützter Send Time Optimization (STO). Das System analysiert automatisch, wann ein User am liebsten seine E-Mails öffnet, und versendet zukünftige Nachrichten genau zu diesem Zeitpunkt – vollautomatisiert und individuell für jeden Empfänger. Das steigert nicht nur die Öffnungsraten, sondern maximiert auch die Chance auf eine tatsächliche Interaktion.
Doch eine Kampagne endet nicht mit dem Livegang oder dem Versand.

5. Erfolgsmessung – was geht besser?

Nach der Kampagne ist vor der Kampagne. Denn echte Erfolge entstehen nicht nur durch eine gute Umsetzung, sondern durch die Fähigkeit, daraus zu lernen und zukünftige Maßnahmen zu optimieren. Genau hier setzt die Erfolgsmessung an:

  • Welche Maßnahmen haben funktioniert?
  • Welche Kanäle haben die beste Performance erzielt?
  • Wo gibt es Potenzial für Verbesserungen?

Auch hier liefert Marketing-Automation-Systeme wertvolle Insights. Detaillierte Reportings zeigen euch auf einen Blick, wie eure Kampagne performt hat:

  • Wie viele Nutzende haben die Nachricht geöffnet?
  • Wie viele haben geklickt?
  • Wie viele sind tatsächlich konvertiert?

Diese Daten geben euch die Möglichkeit, eure Kampagne messbar zu bewerten und gezielt nachzujustieren.


Das Ziel ist klar: Jede Kampagne soll erfolgreicher sein als die vorherige. Ob Optimierung der Versandzeit, Anpassung der Kanäle oder gezieltere Segmentierung – die Learnings aus einer Kampagne fließen direkt in die nächste ein.

Damit diese Erkenntnisse auch direkt Wirkung zeigen, braucht es die richtigen Tools zur Steuerung und Optimierung.

Marketing-Automation-Systeme auswählen Whitepaper


Wie ihr das passende System für eure Ziele findet und eure Kampagnenprozesse effizient automatisiert? Das Whitepaper zur Auswahl von Marketing-Automation-Systemen liefert euch den Überblick – praxisnah, herstellerneutral und direkt anwendbar.

Automatisiertes Kampagnenmanagement mit fünf praxisnahen Tipps

Wenn ihr eure Kampagnen effizient steuern, automatisieren und optimieren wollt, braucht ihr Unterstützung, die euch Zeit spart und eure Ergebnisse verbessert.

Definiert präzise. Analysetools helfen euch, KPIs festzulegen und den Erfolg messbar zu machen. Ob mehr Reichweite, Leads oder Umsatz – nur mit klaren Zielen könnt ihr eure Kampagnen gezielt ausrichten und den ROI (Return on Invest) realistisch bewerten.


Daten sind der Schlüssel. BI-Tools liefern wertvolle Einblicke, welche Inhalte funktionieren, welche Kanäle performen und wo sich Budgets effizienter einsetzen lassen. Wer die richtigen Dashboards nutzt, erkennt schnell, welche Maßnahmen erfolgreich sind – und wo Optimierungsbedarf besteht.


Relevanz schlägt Lautstärke. Mit Personalisierungstools erstellt ihr individuell abgestimmte Inhalte – von dynamischen Produktvorschlägen über individualisierte E-Mail-Kampagnen bis hin zu personalisierten Website-Erlebnissen. So sprecht ihr eure Kunden mit maximaler Relevanz an.


Cross-Channel-Denken zahlt sich für euch aus. Mit der richtigen Tool-Kombi aus Social-Media-Management und Marketing-Automation plant ihr Inhalte strategisch und spielt Botschaften automatisiert zum optimalen Zeitpunkt aus – ob per E-Mail, Push oder Retargeting.


Testen, analysieren, optimieren. A/B-Testing ist unverzichtbar, um Kampagnen kontinuierlich zu verbessern. DXP-Plattformen zeigen euch, welche Headlines, Bilder oder CTA-Buttons die besten Klickraten erzielen. Diese Erkenntnisse lassen sich direkt für die nächste Optimierung nutzen.


Flexibilität ist entscheidend. Mit Projektmanagement-Tools wie Jira oder Azure DevOps behaltet ihr den Überblick über alle Kampagnen, könnt Inhalte schnell anpassen und Maßnahmen effizient und agil koordinieren.

Kampagnen im Check: Was läuft, was nicht?

Auch laufende Kampagnen sind kein Selbstläufer. Um sicherzustellen, dass eure Marketingmaßnahmen ihr volles Potenzial entfalten, braucht es regelmäßige Analysen und Optimierungen. Denn oft gibt es ungenutzte Chancen, die den Erfolg deutlich steigern können – sei es durch eine bessere Zielgruppenansprache, effizienteren Ressourceneinsatz oder eine optimierte Kampagnenstruktur.


Hier setzt ein Kampagnenaudit an. Dabei wird systematisch überprüft, ob die Kampagne ihre Ziele erreicht, wo es Optimierungspotenzial gibt und wie sich Budgets noch gezielter einsetzen lassen. Durch eine umfassende Datenanalyse werden Klick- und Conversion-Raten, Engagement-Level und Reichweiten genau unter die Lupe genommen. Zielgruppenanalysen zeigen, ob die Kampagne wirklich die richtigen Nutzenden erreicht, oder ob Anpassungen nötig sind. Ein Blick auf die Kampagnenstruktur offenbart zudem, ob alle Maßnahmen effizient aufeinander abgestimmt sind.


Auch der Vergleich mit Wettbewerbern kann wertvolle Erkenntnisse liefern. Wie positionieren sich andere Unternehmen? Welche Kanäle nutzen sie besonders erfolgreich? Wettbewerbsanalysen helfen dabei, eigene Strategien zu schärfen und Marktpotenziale besser auszuschöpfen.


Je nach Kampagnentyp kann der Fokus variieren. Ein Facebook Ads Audit analysiert, ob die Anzeigenstruktur, das Targeting und die Gebotsstrategie optimal eingestellt sind. Ein PPC-Audit konzentriert sich auf die Performance von Paid-Kampagnen und identifiziert Wege, um den ROI zu maximieren.


Ein gut durchgeführtes Kampagnenaudit zeigt nicht nur, wo Optimierungspotenzial liegt, sondern sorgt auch dafür, dass Unternehmen ihre Marketingbudgets gezielt und effizient einsetzen. Wer regelmäßig überprüft, wo seine Kampagne steht, kann flexibel auf Marktveränderungen reagieren und seinen Kampagnenerfolg langfristig sichern.

Erfolgreiches Kampagnenmanagement bedeutet also für euch, strategisch zu denken, relevante Inhalte gezielt auszuspielen und den Erfolg messbar zu machen. Die richtige Kombination aus durchdachter Planung, datengetriebener Optimierung und effizienter Kanalsteuerung entscheidet darüber, ob eine Kampagne Wirkung entfaltet oder in der Informationsflut untergeht.

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Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt das Praxisbeispiel von FUJIFILM: Der Konzern hat mit der Integration von Adobe Commerce und Salesforce eine Digital-Experience-Plattform geschaffen, die Onlinehandel, Marketing und Kundenservice verbindet. Durch automatisierte Kampagnen, personalisierte Kundenerlebnisse und eine verbesserte Customer Journey setzt FUJIFILM neue Maßstäbe im digitalen Marketing.


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Über Franzi Kunz

Trends gibt es unendlich viele. Jeder hat seine Berechtigung. Doch auf welche Trends kommt es für digitale Unternehmen an. Und vor allem für die, die es noch werden wollen? Franzi geht diesen Fragen nach. Als Digital Business Analyst und Techlead für die Marke Handelskraft spricht sie dafür seit mehr als sechs Jahren mit denen, die es wissen müssen: den Macherinnen und Machern des Digital Business. Ihre Erfahrungen sowie die Ergebnisse ihrer Recherchen bringt Franzi, unter anderem hier auf dem Blog, für euch aufs digitale Papier.

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